Zukunftstag am 25.04.2024
Öffentliche Buchvorstellung
Workshop Alte Schriften Lesen Lernen
Urkunden, Briefe und Feldpost, Testamente, Tagebücher, Kaufverträge und Ähnliches – viele Heimatvereine und Privatpersonen und auch die Heimatbibliothek in Vechta verfügen über Archivgut aus dem 17. bis 20. Jahrhundert. Doch was steht in diesen handschriftlichen Texten? Nur noch wenige Menschen können lesen, was in der Deutschen Kurrentschrift oder in der Sütterlinschrift niedergeschrieben wurde. Dabei liegt darin ein Schatz an Wissen über die eigenen Vorfahren oder die Geschichte vor Ort.
In der Heimatbibliothek findet deshalb erneut ein Workshop unter der Leitung der Volkskundlerin Eva-Maria Ameskamp statt, der einen Einblick und erste Übungen zum Lesen alter Handschriften bietet.
Die Veranstaltung richtet sich an alle, die Interesse haben, das Lesen alter deutscher Schriften zu erlernen. Dabei wird die Deutsche Kurrentschrift grundsätzlich vorgestellt, auf Buchstaben-Varianten eingegangen und in die Methoden des Zugangs und der Aneignung handschriftlicher Texte eingeführt. Auch die Schriftentwicklung, Literaturhinweise und das Abkürzungswesen werden thematisiert. Für die Lese-Übungen wird Original-Quellenmaterial aus dem späten 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert genutzt.
Der Workshop findet an fünf Dienstag-Abenden (02., 9., 16., 23. und 30.4.) jeweils von 19:30 bis 21:00 Uhr in der Heimatbibliothek (Karmeliterweg 7 in Vechta) statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 25 Euro, Mitglieder des Heimatbundes und der Heimatvereine des Oldenburger Münsterlandes zahlen 20 Euro.
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per Telefon unter 04441/8870721 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Erfolgreicher Workshop „Alte Schriften lesen lernen“ für Fortgeschrittene
Vom 5. Oktober bis 2. November fand in der Heimatbibliothek für das Oldenburger Münsterland erstmals ein Workshop „Alte Schriften lesen lernen“ für Fortgeschrittene statt. Den Kurs leitete die Mitarbeiterin der Heimatbibliothek, Dr. Eva-Maria Ameskamp, die bereits mehrfach Workshops als Einführung in das Lesen der Deutschen Kurrentschrift angeboten hatte. An fünf Terminen wurden Texte aus dem 17. bis 19. Jahrhundert aus der Heimatbibliothek, aus Archiven und aus Privatbesitz bearbeitet und gemeinsam gelesen. Die Teilnehmer hatten alle bereits Erfahrung im Lesen der Deutschen Kurrentschrift. Doch ist das Lesen jeder Handschrift eine Herausforderung. Gerade bei Texten aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist die Schrift aufgrund von Unregelmäßigkeiten und Abkürzungen oftmals nicht so leicht zugänglich. Hinzu kommen unbekannte Ausdrücke und manches Mal ein ungewohnter Satzbau. Die Bearbeitung von sehr unterschiedlichen Handschriften bot die Möglichkeit, Kenntnisse zu vertiefen und das Lesen bzw. Entziffern zu üben.
Beispielsweise wurden ein Hofübergabevertrag, ein Freibrief für eine eigenhörige Bauerntochter und einige Seiten aus einem Rechenbuch mit Leinenwebmustern aus einer Vechtaer Handwerksfamilie transkribiert. Aber auch ein Hexenprozess in Dinklage 1594 (in einer Abschrift aus dem 19. Jahrhundert) wurde thematisiert, bei dem nicht die beschuldigte „Hexe“, sondern der Ankläger als Verleumder bestraft wurde.
Die Beschäftigung mit handschriftlichen Quellen bietet viele interessante Einblicke in das Leben der Menschen, von der einfachen bäuerlichen Bevölkerung über Amtsverwaltung und Justiz bis hin zu gehobenen Gesellschaftskreisen wie Beamtenschaft, Priester oder Adel. Erst die Kenntnis der Deutschen Kurrentschrift ermöglicht den direkten Zugang zu den Quellen.
Tag der offenen Tür & Tag der Vereine
Wow, was für ein Wochenende!
Am Samstag (16.09.) öffneten wir die Türen der Heimatbibliothek und ermöglichten den vielen interessierten Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kullissen. Auch die Kleinsten wurden mit heimatbezogenem Kinderbasteln begeistert.
Am Sonntag (17.09.) präsentierten wir uns dann auf der Großen Straße beim Tag der Vereine in Vechta. Neben unserem heiß begehrten Glücksrad boten wir den Interessierten einen kleinen Einblick in unseren Bestand mit heimatkundlicher Literatur, einer über einhundert Jahre alten Zeitung, einem historischen Fotoalbum u.v.m.
Foto: S. Giere