Wiki Brauchtum und Feste

Unser schönes Oldenburger Münsterland ist nicht nur landschaftlich sehr vielfältig, sondern es hat auch viele und sehr verschiedene Traditionen, Bräuche und Feste zu bieten. In diesem Online-Lexikon sammeln wir Informationen, Fotos, Geschichten und kleine Filme, um kompakt und ansprechend Interessierte zu informieren.

In der unten folgenden alphabetischen Auflistung finden Sie die bis jetzt vorhandenen Einträge, von Adventsblasen bis Wursteball. Aber das Wiki wird stetig weiterwachsen - also schauen Sie immer wieder mal vorbei, es lohnt sich!

Die Rechte an den verwendeten Fotos liegen, soweit nicht anders angegeben, beim Heimatbund Oldenburger Münsterland oder die Fotos stammen von der Internetseite www.pixabay.com.

Storchstellen

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Begriff Definition
Storchstellen

 

WAS?

Beim "Storchstellen" wird vor dem Haus der Familie eines Neugeborenen ein Schild in Form eines Storches (meist aus einer Holzplatte geschnitten und bemalt) aufgestellt, um die Geburt des Kindes öffentlich zu machen. Ein Storch natürlich deswegen, da dieser im Volksmund für Fruchtbarkeit steht und sinnbidlich die Babys bringt. Vergleichbar ist das "Storchstellen" mit dem "Schildstellen", wobei hier auf weitere, verschiedene Geburtstage aufmerksam gemacht wird.

Meist ist an dem Storch bzw. dessen Schnabel noch eine Leine befestigt mit Windeln, die beschriftet sind und zusammen den Namen des Neugeborenen verkünden, oft noch ergänzt um das Gewicht und/oder die Größe. Manchmal sind noch eine Babypuppe und weitere Babykleidung mit aufgehängt.

Überbringer des Storches können verschiedene Gruppen sein, etwa die Clique (siehe Eintrag), die Eltern, die Nachbarschaft, Kolleginnen und Kollegen oder der Verein.

Weitere besondere Traditionen zur Geburt eines Kindes sind das "Kindpinkeln" (siehe Eintrag) und der "Kilmerstuten" (siehe Eintrag) - eine im Oldenburger Münsterland so besondere Tradition, dass der Kilmerstuten als eigene Marke eingetragen ist.

WO?

In allen Gemeinden im Oldenburger Münsterland.

SEIT WANN?

Diese Tradition ist noch vergleichsweise jung, es gibt sie erst seit etwa um 1990.

Quelle u.a. Winzheim, Malaika: Zusammen ist man nicht allein. Cloppenburg 2021