Storchstellen
Begriff | Definition |
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Storchstellen | ![]()
WAS? Das "Strochstellen" ist vergleichbar mit dem "Schildstellen", da vor dem Haus der Familie des Neugeborenen ein Storch (meist aus einer Holzplatte geschnitten und bemalt) aufgestellt wird, um die Geburt öffentlich zu machen. Ein Stroch natürlich deswegen, da dieser im Volksmund für Fruchtbarkeit steht und sinnbidlich die Babys bringt. Meist ist an dem Storch bzw. dessen Schnabel noch eine Leine befestigt mit Windeln, die beschriftet sind und zusammen den Namen des Neugeborenen verkünden, oft noh ergänzt um das Gewicht und/oder die Größe. Manchmal sind noch eine Babypuppe und weitere Babykleidung mit aufgehängt. Überbringer des Storches können verschiedene Gruppen sein, etwa die Clique (siehe Eintrag) der Eltern, die Nachbarschaft, Kolleginnen und Kollegen oder der Verein. Weitere besondere Traditionen zur Geburt eines Kindes sind das "Kindpinkeln" (siehe Eintrag) und der "Kilmerstuten" (siehe Eintrag) - eine im Oldenburger Münsterland so besondere Tradition, dass der Kilmerstuten als eigene Marke eingetragen ist. WO? In allen Gemeinden im Oldenburger Münsterland. SEIT WANN? Diese Tradition ist noch vergleichsweise jung, es gibt sie erst seit etwa um 1990. Quelle u.a. Winzheim, Malaika: Zusammen ist man nicht allein. Cloppenburg 2021 |