Osterfeuer
Begriff | Definition |
---|---|
Osterfeuer | ![]()
WAS? Die erste Tradition, die im Jahr Menschen unter freiem Himmel wieder zusammenbringt, sind die Osterfeuer in der Region. Ostersamstag oder Ostersonntag werden große Feuer in den frühen Abendstunden entzündet, oft mit kirchlichem Segen und bewacht von der örtlichen Feuerwehr, um vorzeitiges und/oder unkontrolliertes Abbrennen zu verhindern. Entstanden aus liturgischen Bräuchen der christlichen Kirchen zum Osterfest, sind viele der großen Osterfeuer Volksfeste geworden und gehören für viele Oldenburger Münsterländer selbstverständlich in jedem Jahr dazu. Organisiert wird das Zusammentragen und Aufschichten des Feuerholzes oft von Vereinen oder der Landjugend, der Feuerplatz wird von Bauern zur Verfügung gestellt, d.h. auf einem freien Feld findet das Abbrennen statt in sicherer Entfernung von Siedlungen. Auch wird das Feuerholz mittlerweile noch einmal kurz vor dem Entzünden umgeschichtet, um Tiere zu vertreiben, die sich in dem Holz verkrochen haben und nicht in dem Feuer verbrennen sollen. Oft mit Getränke- und Imbisswagen sowie Musik ergänzt, laden die Osterfeuer ein zum Feiern bis in die frühen Morgenstunden. WO? In sehr vielen Gemeinden und Orten werden die Osterfeuern vor Ort organisiert. Es wird zwischen großen Feuern und kleinen unterschieden - letztere sind eher familiär und nur für eine Dorfgemeinschaft. SEIT WANN? Der Brauch des Osterfeuers ist ursprünglich heidnisch-germanischen Ursprungs und seit dem 11. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Deutschland zunehmend verbreitet. Seit wann es die Osterfeuer im Oldenburger Münsterland genau gibt, muss noch recherchiert werden. |