Adventsblasen
Begriff | Definition |
---|---|
Adventsblasen |
WAS? Das "Adventsblasen" ist eine langjährige Tradition in der Vorweihnachtszeit. Mädchen und Jungen ziehen abends durch die Straßen und blasen dabei auf einfachen, aus Holz gedrechselten, trichterförmigen Hörnern. Das langgezogene "Tuht" könnte auch mit dem Röhren eines Hirsches verwechselt werden. Zur Herstellung der Hörner wird nur Erlen-, Eschen- oder Birkenholz verwendet, das noch frisch und feucht ist. Wurde dem ausgebohrten Horn früher auch einmal ein Mundstück aufgesetzt, sind die Hörner heute ganz einfach gehalten und ohne Verzierungen. Neben den Instrumenten aus Holz gab es auch vereinzelt Hörner aus Glas oder Steingut, gelegentlich auch krumme Kuhhörner. Mittlerweile wird der Brauch immer weniger gepflegt und es gibt nur noch vereinzelte Hersteller der Hörner. SEIT WANN UND WO? Um 1900 war das "Adventsblasen" in vielen Gebieten Norddeutschlands weit verbreitet, heute findet man dies vor allem in Löningen "und umzu". Seinen Ursprung hat der Brauch sehr wahrscheinlich im Blasen der Schäfer während des Glorias in der Weihnachtsmesse. Das als "Lärm" empfundene Tuten der Hörner wurde dann jedoch irgendwann aus den Kirchen verbannt, so dass es seitdem unter freiem Himmel stattfand. QUELLE: Sitte und Brauchtum in Löningen. Beitrag zur Geschichte der Stadt Löningen, Bd. 2. Löningen: Schmücker, 1995 Kontakt für Nachfragen: www.heimatverein-loeningen.de. |