Von Corona, Wölfen im OM und Musikgeragogik

Ein Neustart ist das Jahr 2020 für unser Jahrbuch OM: Angeregt durch unser 100-jähriges Jubiläum im letzten Jahr haben wir unserer wichtigsten Veröffentlichung jetzt ein modernes Layout, kürzere Texte und mehr Bilder verpasst. Dass der Inhalt durch die „Corona-Pandemie“ gravierender geändert würde als geplant, konnten wir Anfang des Jahres aber noch nicht ahnen. Dem alles bestimmenden Thema haben wir ein eigenes Kapitel „Corona im OM“ im Jahrbuch gewidmet, das unser Vizepräsident Heiner Thölke, Geschäftsführerin Gisela Lünnemann und Lohnes Bürgermeister Tobias Gerdesmeyer jetzt vorstellten.

Der Lohner Bürgermeister kommt im besagten „Corona“-Kapitel in einem Kurzinterview zu Wort, da Lohne eigentlich als Gastgeber des gerade abgesagten Münsterlandtages eine breitere Darstellung im Jahrbuch erfahren hätte. Um die menschliche Dimension der Pandemie in möglichst großer Bandbreite deutlich zu machen, stehen neben dem Gespräch mit Gerdesmeyer sechs weitere Interviews bzw. Schilderungen. Es kommen zu Wort der Schulleiter Peter Stelter, Musicaldarsteller Florian Hinxlage, Offizial Wilfried Theising und Landesbischof Thomas Adomeit als Oberhaupt der katholischen bzw. der evangelischen Kirche im OM, die beiden Landräten Johann Wimberg und Herbert Winkel sowie Prälat Peter Kossen. Vorangestellt sind den Beiträgen eine Zusammenfassung der Entwicklung der Corona-Pandemie in der Region bis kurz vor Druckfreigabe des Jahrbuches (7. Oktober) sowie ein Blick auf die Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft inklusive einem weiteren Kurzinterview mit einem Unternehmer.

Außer „Corona“ werden aber natürlich viele andere Themen aufgegriffen. So findet sich etwa eine Darstellung der Rückkehr des Wolfes in die Landkreise Cloppenburg und Vechta wieder, die die beiden Wolfsbeauftragten Hermann Wreesmann (Clp) und Ulrich Heitmann (Vec) verfasst haben. Spannend zu lesen sind auch eine Momentaufnahme zur Situation der Landwirtschaft von Georg Meyer, eine Darstellung der Entwicklung des Tourismus im OM, der vor Corona der neue Boom-Sektor war, und ein Artikel über Theo Hartogh, den international tätigen Musik-Professor und Miterfinder der Musikgeragogik. Und auch im Bereich Geschichte locken interessante Beiträge u.a. über die 90-jährige Cloppenburger Münsterlandhalle, das Kardinal von Galen-Siedlungswerk in Vechta, das nach dem Zweiten Weltkrieg wichtige Arbeit für die Integration der Flüchtlinge geleistet hat, oder ein kurzer Artikel über den Besuch des damaligen Bundespräsidenten Heinrich Lübke in den 1960er Jahren.

„Die große thematische Bandbreite, die dem Jahrbuch eigen ist, haben wir beibehalten“, stellt Gabriele Henneberg klar, „und es finden sich auch weiterhin plattdeutsche und saterfriesische Texte, die Gemeindechroniken, die Berichte aus dem OM oder die Neuerscheinungen und Rezensionen im Buch.“ Henneberg ist als Wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Gisela Lünnemann redaktionell verantwortlich, hat die Überarbeitung eingereichter Texte übernommen sowie die Vorgaben des neuen Layouts umgesetzt. Besonders wertvolle Unterstützung habe, so die Heimatbund-Vertreter, der junge Grafiker Johannes Rolfes geleistet, der das Material in das neue Layout eingefügt habe.

Wichtigste Neuerung neben dem Layout: Im Kapitel „Neues aus den Heimatvereinen“ haben diese ab sofort die Möglichkeit, in kurzer Form ihre Projekte, Innovationen und Ideen im Jahrbuch abzubilden. „Alle Vereine waren aufgerufen, uns Material zu schicken“, berichten Lünnemann und Henneberg, „und mit sieben Vereinen starten wir diese neue Rubrik.“ Damit solle die Zusammenarbeit mit den Heimatvereine, die u.a. auch über die Neugestaltung von Internetseiten für diese angelaufen sei, weiter ausgebaut werden.

Das Jahrbuch ist ab sofort erhältlich in allen Buchhandlungen sowie bei uns unter Tel.: 04471/947722 (Mo.-Fr. 9-12 Uhr) oder www.buchladen.heimatbund-om.de.