Vom "Einmehlen" und "Fäute putzen"

Was im Zusammenhang mit einem Kilmerstuten passiert und wie das Storch-stellen abläuft, wissen sicherlich viele im Oldenburger Münsterland. Aber was passiert eigentlich beim „Einmehlen“? Oder beim „Haohn holen“? Und was ist bitte „Fäute putzen“? Und heißt es wirklich "KindPINKELN"? Diese und viele Fragen mehr beantwortet das neue Wiki „Brauchtum und Feste“, unser Online-Lexikon hier auf dieser Internetseite. Denn Traditionen und regionaltypische Bräuche sind nicht nur bei älteren Menschen sondern auch der Jugend wieder „in“.

Entstanden ist das „Wiki“ als Projekt schon vor zwei Jahren, allerdings hat die Umsetzung etwas gedauert, da man beim Zusammentragen der Informationen u.a. auf die Heimatvereine gesetzt habe, so unsere Geschäftsführerin Gisela Lünnemann. Und durch Corona haben viele den Fokus zunächst auf andere Dinge richten müssen, bevor die Materialsammlung und Einarbeitung richtig starten konnten.

Dass das Thema sehr beschäftigt, habe auch das zeitgleich beginnende Projekt von Malaika Winzheim gezeigt. Die erste Volontärin des Kulturanthropologischen Instituts Cloppenburg habe sich mit dem Thema Jugendkultur in der Region auseinandergesetzt und ein Buch sowie eine Ausstellung konzipiert und umgesetzt. Die Ausstellung mit vielen Exponaten ist inzwischen über uns ausleihbar und es gibt einige Anfragen seitens der Heimatvereine.

Das „Wiki“ soll aber schnell und unkompliziert Wissen an Interessierte vermitteln, darum ist es auch ein digitales Online-Lexikon geworden, erklärt unsere Wissenschaftliche Mitarbeiterin Gabriele Henneberg. Gestartet wird mit etwa 50 ansprechend und verständlich geschriebenen Artikeln, die über die wichtigsten Bräuche und Traditionen im Oldenburger Münsterland informieren – natürlich immer mit Abbildungen unterstützt. Anfragen zu verschiedenen Bräuchen habe es nämlich immer mal wieder gegeben, so Henneberg weiter, da viele immer noch gepflegt und gelebt werden. Und: Das Wiki ist über eine Schaltfläche direkt oben auf unserer Startseite erreichbar.

Und wie das große „Wikipedia“-Online-Lexikon solle natürlich auch das „Wiki“ des Heimatbundes leben und weiterwachsen. Darum freuen sich die Verantwortlichen über Materialzusendung, Anregungen oder auch Korrekturen an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Einsehen kann man das „Wiki“ ab sofort überall (auch auf Mobiltelefonen) und jederzeit HIER oder über den Button auf der Startseite oben.